Landeskirche kooperiert mit Flüchtlingsprojekt "Amal!"

Das Bild zeigt eine Zeichnung von einem Bus und einem Stern, gezeichnet aus Strichen. Der Hintergrund ist gelb. Die Sternen-Striche sind grau, der Bus ist zur Hälfte Rot und zur Hälte Grau.
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Die meisten, die als Geflüchtete nach Deutschland kommen, möchten in großen Städten leben – in Berlin, Hamburg, Frankfurt oder Köln. Doch die wenigsten können sich den Wohnort aussuchen. Verteilschlüssel und Zufälle entscheiden darüber, wo sie ankommen und neu anfangen können.
 
Zehn Journalist*innen der Nachrichtenplattform Amal gehen jetzt auf Recherche-Reise durch das Umland von Hannover und Nord-Niedersachsen. Sie besuchen Menschen, die nach ihrer Flucht dort untergebracht wurden, und fragen sie nach ihren Erfahrungen. Und sie besuchen Projekte und Initiativen, die vor Ort diesen Neuanfang erleichtern und Integration ermöglichen. Bei dieser Recherchereise wollen sie herausfinden, welche Vor- und Nachteile die Geflüchteten im ländlichen Raum und kleineren Städten erleben, und zeigen, dass es auch außerhalb der Ballungszentren Perspektiven für Geflüchtete gibt. Start ist in der kommenden Woche.
 
„Amal on Tour“ ist eine Kooperation zwischen der Redaktion von Amal! und der Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers. Die Artikel, Videos und Interviews, die während der Reise entstehen, werden für Amal! produziert und erreichen die arabische, afghanische, iranische und ukrainische Community in Deutschland. Die Beiträge werden zudem für die Kanäle der Landeskirche übersetzt und über weitere Medien auch einem deutschen Publikum zugänglich gemacht. So werden Akteur*innen und Projekte der Flüchtlingsarbeit von kirchlichen und nicht-kirchlichen Trägern vorgestellt, sichtbar gemacht und ihre Arbeit dadurch gewürdigt.

Amal informiert täglich auf ihren Social Media-Kanälen um 11 Uhr auf Arabisch, Ukrainisch und Dari/Farsi darüber, was in der Stadt los ist – mit Lokalredaktionen in Berlin, Hamburg und Frankfurt. Das Wichtigste vom Tage wird ergänzt durch Reportagen, Interviews und Kommentare. 25 festangestellte Journalistinnen und Journalisten aus Syrien, Afghanistan, der Ukraine und dem Iran haben bei Amal! eine berufliche Heimat gefunden. Sie betreiben diese mobile Nachrichtenplattform als eine lokale Tageszeitung für das Smartphone. Amal! erreicht in den sozialen Medien derzeit rund 200.000 Menschen.

Amal! ist ein digitales Angebot des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik und wird von der Crespo Foundation, der Körber-Stiftung, der Schöpflin Stiftung, mehreren Landeskirchen und anderen finanziert. Es wurde 2021 mit dem #Netzwende-Award, dem Medienpreis für nachhaltige Innovation im Journalismus, ausgezeichnet und 2017 als „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen" prämiert. Sie finden uns unter www.amalberlin.de/de, auf Facebook und Instagram.

Ansprechpartnerin für alle Medienanfragen für „Amal on Tour“ ist Cornelia Gerlach, Telefon 0170-5405176, info@amalberlin.de

Eine Auswahl der Stationen:

Dienstag, 25. April: Munster, Besuch bei einer syrischen Gründerin, die ihr eigenes kleines Business aufbaut.

Mittwoch, 26. April, 10 Uhr: Diakonie Walsrode, Gespräche mit arabisch sprechenden Ehrenamtlichen, die im Ankunftszentrum Bad Fallingbostel beim Übersetzen helfen. Wie ist erleben die Neuangekommenen den Ort?

Mittwoch, 26. April nachmittags: Kreuzkirchengemeinde Bremerhaven mit interkultureller Ausrichtung: die Mehrheit der Kerngemeinde sind konvertierte, Farsi sprechende Iraner und Afghanen, daneben Kurden, Araber und andere.

Donnerstag, 27. April um 17 Uhr: Cameo Kollektiv in Hannover in deren Büro für wertschätzende Kritik, wo Menschen in zehn verschiedenen Sprachen zum Austausch eingeladen sind.

Freitag, 28. April: ab 14.30 Uhr in Peine beim internationalen Café INCA, das für viele Familien ein wichtiger Treffpunkt und Fixpunkt in der Woche ist.

Mittwoch, 3. Mai: Kirchengemeinde Burgwedel, Kirchenasyl – die Gemeinde hat zwei syrischen Kurden Asyl gewährt, der eine ist inzwischen deutscher Staatsbürger, der andere auf dem Weg dahin. Dazu ein Besuch im blau-gelben Treffpunkt.

Donnerstag, 4. Mai: Kloster Marienwerder. In dem Kloster lebt eine kleine Gemeinschaft evangelischer Frauen Tür an Tür mit Geflüchteten. „Das sind keine gut sanierten Wohnungen, aber besser als Messehallen“, erläutert Äbtissin Ulrike Kempe (59).

Das Bild zeigt eine Zeichnung von einem Bus und einem Stern, gezeichnet aus Strichen. Der Hintergrund ist gelb. Die Sternen-Striche sind grau, der Bus ist zur Hälfte Rot und zur Hälte Grau.
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Hannover, den 21. April 2023

Rebekka Neander
Stellvertretende Pressesprecherin der
Evangelisch-lutherischen Landeskirche Hannovers

Rote Reihe 6, 30169 Hannover
Telefon: 0511 – 1241 399, Mobil: 0172 – 7085371
E-Mail: rebekka.neander@evlka.de
www.Landeskirche-Hannovers.de